Vorweg: ich meine, was ich schreibe üüüüüberhaupt nicht böse, im Gegenteil ☺: (bitte sieh mir die Typos nach. Nach Deinem Par Force Ritt folgt nun meiner, ich liebe Klammern usw. sorry)
Gerne, also lass uns reden (ich bin zurück am Mac und habe wirklich Lust den Artikel zu besprechen.)
Mir geht es eben so, und das kennst Du bestimmt auch, das irgendein Papier so quer dasteht, dass es schwer fällt Ordnung in die teilweise durchaus vernünftigen Gedanken zu bringen. Da sind wir auch schon bei einem Zentralen Punkt in Deinem Papier, bei dem Du meiner Meinung nach WIRKLICH in Richtung unfreiwilliger Veränderung des e-lesenden Menschen denken kannst und musst. Ich habe das irgendwann und irgendwo mal ausführlicher erklärt, hier die Kurzform: Verändertes Lesen. kurzes Lesen, oberflächliches Lesen. Querlesen, bei Artikeln, wie der, den Du geschrieben hast und den ich als Bemerkung gerade schreiben will, ist man schon weit außerhalb des mean square Wertes für Blogbeiträge =400-800 Worte. Es geht um Lesen also, das unsere Perzeption, die Rezeption wird’s schon richten, auf eine besondere Weise herausfordert. Nicht nur quer wahrnehmen, wie sich durch geschrieben Piktogramme zu wühlen um wenigstens den Sinn des gelesenen so halbwegs zu erfassen, sondern das was, warum und das WIE etwas geschrieben wurde erfahren und vor allem erkennen und schätzen.) So jetzt weiter (ca. 250 Wörter)
Ich meine, man müsste Deinen Artikel, so interessant er für den unvorbereiteten Leser sein mag, weil er schön viele ungefähr bekannte Wörter, Begriffe und laienhafte Vorstellungen berührt, erst einmal sortieren um herauszuarbeiten wo eigentlich Deine Intentionen liegen bzw, wo er im, ich nenne es biologisch neuronalen Sinn in die Irre läuft. Wenn Du Dir die Mühe machst, mal die Teile rauszuschmeißen, die ich angesprochen habe, dann kommen wir vielleicht gemeinsam dahin, was Du meinst.
Zitat“…realphysische Kommunikation mit virtueller Kommunikation allmählich gleichzusetzen? Das dürfte kaum ein rationaler Prozess sein. Es wird wohl ein mental-emotionaler Prozess sein. „
Was ist mit realphysisch gemein? Ich nehme an Du und ich sitzen an der Bar und reden. Was passier eigentlich dabei? Wir benutzen einige verschiedene Ebenen der Kommunikation. Sprachlich/Kontextuell/Körpersprachlich/Geruchlich. Soweit, so einverstanden. Es gibt aus meiner Sicht außer dem der Darreichungsform keinen Unterschied zwischen einem Buch/Zeitschrift/Werbeblättchen und diesem Blogartikel oder Deinen und meinen Aktivitäten im Netz etc. (Vielleicht ist die Geschwindigkeit öher, so what, wir fahren mit unseren Autos auch 240 auf der Autobahn oder im Formel 1 Rennen, dafür waren wir, deiner Logik folgend auch nicht gemacht) Aber, alle diese Dinge sind mehr oder weniger gleich abstrakt gegenüber einem wirklichen Gespräch. Sprache ist nur in den wenigsten Teilen, etwa in einem juristischen Texte rational oder sagen wir besser logisch. Also ist diese Aussage lets say an empty bag. Die Unterschiede zwischen mental und emotional bzw. das schöne Wortkonstrukt mental-eotional ist ebenso inhaltsleer oder inhaltsvoll. Denn ich bin sicher, dass mindest die Emotionen („verärgert, unmutig, widerspruchbergend, hoffentlich nicht verletzt, evtl., wenn Du mit einem gewissen Bldungs-oder anderem Dünkel auf meinen Text herabsiehst, arrogant oder was weiß ich), auch auf das im web 2.0 Geäußerte, genau so funktionieren wie eben noch mit mir an der virtuellen Bar. Also kein wirklicher Unterschied zu dem seit Jahrhunderten geübten Umgang mit geschriebenem. (Ca. 480 Wörter)
Aus meiner Ecke, der Sinnesphysiologie, der Neurophysiologie und des Perzeptions- gegenüber dem Rezeptionsvermögen ist vieles von dem Du sprichst, Wortgeklingel, basierend, auf dem was z.B. twick.it (auch nur ein Beispiel), oder TV oder die Wissenschaftsbeilage der Süddeutschen Zeitung bei Dir hinterlassen haben, an „Wissen“ zur Verfügung stellen.
Zitat: „Würde man es ganz weit denken, tragen wir das Potential seit jeher in uns, jegliche, kommunikative Form als vollwertig anzunehmen. Wenn man so will, nehmen wir die Welt indirekt wahr. Ob es nun Licht ist, Druck, Geschmack, Geruch, Wärme oder Klang. Sämtliche Umweltsignale werden durch unsere Nervenbahnen gefiltert und im Gehirn interpretiert. Was ist demnach ein Baum? Ein Energiemuster, eine Ansammlung von Teilchen. Unser Gehirn sagt uns Menschen normiert, dass es eben wie ein Baum aussehen muss. Kein Wunder, rührt doch das Standardisieren der Warhnehmung von einem gleichartig aufgebauten Gehirn her. Der Baum reizt unsere Sinne zusätzlich durch Druck (anfassen), durch Schall (Bewegungsgeräusche durch Wind ausgelöst), durch Geruch und sogar auch durch Geschmack (Geruch und Geschmack liegen nahe beieinander).“
Dieses ganz Kapitel ist sehr wirr und in Teilen seit langen Zeiten völlig trivial (Zitat“ Sämtliche Umweltsignale werden durch unsere Nervenbahnen gefiltert und im Gehirn interpretiert“. Das ist neurophysiologisch und philosophisch klarer Konstruktivistisch. Zum ersten sollte man Stehen, zum zweiten kann man stehen) aber Dein Schluß ist trotzdem unzutreffend, weil verschiedene Dinge unreflektiert vermischend. Das eine ist die Benennung eines Baumes. Da schrieb ich in meiner vorigen Bemerkung was es mit (Sprach-)Bildern bzw. das Wort als Metapher auf sich hat. Vielleicht siehst Du mal in irgendeinem Buch (sorry für diese Bildmethapher)über Sprachphilosophie nach, es muss ja nicht gleich Heidegger (über die Sprache ) sein oder Wittgenstein. Aber wir haben nur Chiffren für das was da draußen ist. Genau wie wir nur innere Chiffren für das haben was wir meinen zu erleben. Das Internet fügt nur Dinge hinzu, die wir mit Chiffren versehen und mit Bedeutung füllen. Tolles Buch: „Die Bedeutung von Bedeutung“ Hilary Putnam. Die Standardisieren der Wahrnehmung ist nun gleich völliger Unsinn, sorry. Wenn das denn so wäre dann sähen wir alle dasselbe Rot, hörten dasselbe Cis und fühlten denselben Schmerz. Wenn man darüber nachdenkt, wird es einem klar. Andernfalls würden wir WISSEN, was ein Schimpanse oder Orang Utan denkt oder unsere Partner (entschuldige die Reihenfolge). Und würden nicht seit Ewigkeiten rumrätseln, ob ein Hund Schmerzen hat. Die Ähnlichkeit des Gehirns auf die Du dich beziehst mag grobanatomisch noch angehen. Funktionell (softwaremäßig) ist das nun absolut irrig.
So, dass ist nun eine weitere Zwischenbemerkung. Vielleicht siehst Du Dir das mal an und wir machen anschließend weiter.
Bevor ich vorläufig schließe, noch ein paar Bemerkungen zu Deiner Antwort an mich.
Zitat: „Du beschreibst mehr einen Zustand, einen Status Quo. Ich interessiere mich für de Fluss, da wir uns doch sehr speziell im Netz trainieren, manche Stunden pro Tag über lange Zeiträume hinweg. Was heißt das „gesamtheitlich über Generationen hinweg? ((Also evolutionär? BW)) Das finde ich spannend.))
Hast Du Dir jemals darüber Gedanken gemacht, wohin sich die Menschheit (physiologisch/philosophis/pathologisch etc. entwickelt (evolviert) hatte, weil wir lesen, stundenlang einen Schmöcker lesen. OK. Zeitweise Deprivation ist zugegeben. So what. Es klingelt an der Tür und wir sind wieder im Jetzt und Hier. Ich denke Du versuchst, bis auf das obengenannte Querlesen, eine Entwicklung des Homo sapiens web-ensis zu entdecken/vermuten und mit ungeeigneten Mittel und Argumenten zu belegen. Trockene Vernunft reicht hin um die sich ergebenden Situationen zu bewerten, oder glaubst Du der Schriftwechsel zwischen XX und YY und mag er auch Tausende von Briefen umfassen, hätte Wahrnehmungsphysiologsch, Wirklichkeitswahrnehmend, Flow-technisch bei ihnen irgendetwas nachhaltig (Scheisswort) verändert, außer in dem Moment in dem er niedergeschrieben wurde?
Mein Herr sie scheinen mir unbewußt abzudriften. Das was wir hier tun, ist nichts Besonderes, Es wird unseren Hintern platter, unsere Augen schlechter und unser Wissen höffentlich größer machen. Aber ansonsten gibt es keinen Beeinflussenden Deus es Web der uns verändert. Es sei denn die Inhalte dessen was wir Erleben. Sie machen uns klüger, dümmer, geiler. Was immer wir wollen.
Wegen des dozierenden Tons zerknirschte Grüsse.
Badger West
1200 Wörter